Habib Koité lässt seine Projekte und Lieder reifen. Das führt dazu, dass seine Songs so selbstverständlich daher kommen, als seien sie schon immer da gewesen.
Der «weisse Griot» trägt nicht nur seit Jahrzehnten Eindrücke und Lieder aus seiner Heimat Mali zusammen. Er bringt auch seine Eindrücke von seinen Reisen rund um den Globus nach Hause. Grossthema dieses Albums ist das Zusammenleben in all seinen Facetten: von der Hilfe in der Nachbarschaft, von der Mutter, die ihre Tochter wegen der Beschneidung verloren hat, aber auch von der Begeisterung über ein Fussballspiels.
Koité ist seiner Gitarre mit Nylonsaiten treu geblieben. Und er hat sich (seit der Zusammenarbeit mit Eric Bibb) in ein zweites Instrument verliebt: das Banjo. Ansonsten ist seine Musik noch „akustischer “ geworden, selbst wenn Keyboards und modernste Technik im Einsatz sind: alles ist „handgemacht“, atmet analog. Die Songs leben von den fliessenden Melodien und der hellen Stimme von Habib.
Wie weit sein Klang-Horizont reicht, zeigt auf der einen Seite eine Hommage an alle Kora- und Ngoni-Saitenkünstler der Vergangenheit. Dafür holte er Toumani Diabaté und Bassekou Kouyaté ins Studio. Auf der anderen Seite, in «Balon Tan» dem Lied über den Fussball, hat der junge Rapper Master Soumi seinen Auftritt.
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