Habib Koité

Habib-Koite-Transmudnial-2012-globalsoundsEr ist ein sanfter Riese: Gross, präsent, präzise, nie laut. Habib Koité ist seit 20 Jahren Botschafter der weicheren Töne seiner Heimat Mali. Aufgewachsen in einer  Griotfamilie begleitete er schon früh seine Mutter, und Grossvater war ein Ngoni-Meister.

Habib Koités Musik ist geprägt von seiner akustischen Gitarre. Er hatte sich auch mal für die E-Gitarre interessiert, aber sie bald wieder weggelegt. Seit seiner Zusammenarbeit 2012 mit dem Blueser Eric Bibb allerdings hat er eine neue Liebe entdeckt: das Banjo. Damit wäre dann auch der Kreis zu Grossvaters Ngoni wieder geschlossen.

Reisender Geschichtensammler
Koité nimmt in seinen Songs stets Bezug zu seinem aktuellen Lebensumfeld. Er ist nicht wie viele seiner Kollegen nach Paris oder London gezogen, sondern wohnt noch heute in Bamako. Trotz Krieg im Norden und Armut und Korruption überall. Darum taucht in seinen aktuelleren Liedern immer wieder seine Sorge um die Flucht seiner Landleute ins vermeintliche Paradies Europa auf.

Er reist nicht nur mit seinen Lieder rund um die Welt, sondern auch immer wieder durch seine Heimat, sammelt Lieder und Rhythmen. Da ist er ganz Griot geblieben. Im Herzen und musikalisch aber ist er ein Weltbürger: er spielt mit Musikerinnen wie Bonnie Raitt oder Joan Baez, inszeniert unter dem Überbegriff «Acoustic Africa» immer wieder Projekte aus ganz unterschiedlichen afirkanischen Kulturkreisen, so mit Dobet Gnahoré, Kareyce Fotso oder Oliver Mtukudzi.

Diskografie (Auszug)
1998: Ma Ya
2001: Baro
2007: Afriki
2012: Brothers in Bamako (mit Eric Bibb)
2014: Soô

Weiterführende Links

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..