Das Haïdouti Orkestar ist eine erweiterte Brassband, inspiriert von den Grooves der Balkanregion, aber zuhause im ganzen Mittelmeerraum.
Als Sylvain Dupuis 2004 das Haïdouti Orkestar gründete waren die Balkan Brass Bands in allen Ohren. Dupuis wollte jedoch von Anfang an mehr: die Brass-Band auf der alten Gypsy-Route in den Orient hinein wachsen lassen. Im Lauf von vier Produktionen hat sich das Haïdouti Orkestar als ein stilistisch wachsender Klangkörper erwiesen. Das erkennt man bereits an den Labels, die sich die Truppe selber umhängte. Hiess es anfänglich noch «Fanfare Balkan-Tzigane» wurde daraus «Turkish & Gypsy Brass Band», um mit dem Album «Babel Connexion» firmiert die Truppe als «Turkish, Gypsy & Oriental Brass Band».
Bereits in den Gebläse-getakteten Anfängen wurde die Balkan-Türkei-Brücke geschlagen. Es kamen andere Instrumente hinzu, die mehr aus dem Lautari-Bestand kamen, z.B. Akkordeon und Flöte. Der türkische Sänger Zeki Ayad Çölaş hatte bereits im ersten Album seinen Auftritt. Er brachte auch seine Saz mit. Und für die Bläser war der Jazz nie weit weg.
Das musikalische Umfeld des Haïdouti Orkestars wuchs ständig. Der libanesische Trompeter Ibrahim Maalouf holte die Truppe für die Aufnahmen zum Film-Soundtrack «La Vache» ins Studio. Auf der Liste der Gäste für das Album «Babel Connexion» tauchen Instrumente und Namen auf, die aus anderen stilistischen Stilecken stammen, so u.a. Jazz-Pianist Bojan Z., die Gitarre von Olivier Tshimanga oder die Stimme des Slampoeten Rounda.
Diskografie (Auszug)
2007: Balkan Heroes
2009: Tek Tek
2012: Dogu
2016: La Vache (OST mit Ibrahim Maalouf)
2017: Babel Connexion
2023: Yuh Yuh
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