Die sechs Musiker aus Ulaanbaatar pflegen weiterhin das Pendelspiel zwischen den sehsüchtigen, manchmal etwas süssen Liedern der Grassteppe der Mongolei und kräftig aufgedrehten Stromgitarren.
Die mittlerweile vierte CD von Hanggai setzt den eingeschlagenen Weg fast konsequent fort. „Fast“ heisst, dass der Pendelschlag zwischen Obertongesang, Pferdekopfgeige, den vorwiegend akustisch gehaltenen Kompositionen und dem kräftig pochenden Rock’n’Roll-Herz sogar noch etwas weiter ausholt. Zwar wurde der Gitarren-Song «Hong Galou» als Single ausgekoppelt und auch als Video umgesetzt, ist aber nicht für den Gesamtsound der CD stellvertretend.
In der Mehrheit überwiegen akustische Instrumente und zurückhaltende, manchmal fast spartanische Arrangements. So kommen die Balladen aus den mongolischen Steppen besser zum tragen. Einige GastmusikerInnen mit Zithern, Maultrommeln und Gesang vervollständigen das akustische Instrumentarium. Wer die Band schon mal live erlebt hat weiss aber: auch die zarteste Ballade kann durch den Schub der Gitarren gerne mal an Heftigkeit zulegen.
Hanggai setzt hier vielleicht etwas zu stark auf die exotische Karte. Auch im Studio hätten die Gitarren gerne etwas markanter aufgedreht werden dürfen.
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