Haydamaky, die rockenden Troubadoure aus der Ukraine, graben in der Vergangenheit und lassen den Volumenregler weit offen.
Als in der Ukraine 2004 die orange Revolution einen Bruch mit der politischen Vergangenheit einleitete, lieferten Haydamaky den Soundtrack dazu: laut, punkig, rockend, aber mit den Wurzeln tief in der kulturellen Heimat. Oder wie es Sänger Oleksandr Yarmola definiert: «Wir wollen die moderne ukrainische Kultur cool machen, trendy und sie in die Weltkultur einpassen.»
So ist es logisch, wenn Akkordeon, Flöte oder die Bandura, die ukrainische Zither gleichberechtigt neben krachenden Gitarren und harten Drumbeats oder treibenden Ska-Grooves stehen. Dank einer exzellenten Produktion werden die leisen Töne auch nicht von den lauten an die Wand gespielt. Und in den Texten wird nicht von der Liebe geschwärmt, sondern auch von der Zerrissenheit und der Verlassenheit einer Generation im Aufbruch.
Während ihre viel berühmteren Exil-Kollegen von Gogol Bordello eher die klamaukige Hauruck-Methode pflegen, schleifen Haydamaky mit viel Erfolg an der modernen musikalischen Kultur der Ukraine.
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