Dieser Erstling von Hazmat Modine ist rein vom Instrumentarium her ein Hörerlebnis – kommt noch der Groove dazu ergibt das zusammen ein schlichtweg gradioses Album.
«Wir spielen in unserer Band all die ungeliebten Instrumente», meint Bandgründer Wade Schuman – und er meint damit Instrumente wie das Claviola oder das Sarussaphone. Ja, Cimbal wird auch gespielt, jene Menge Saxophone bis runter zum Kontrabass-Sax. Grundbesetzung sind zwei Mundharmonikas, Tuba, Drums und eine Gitarre – mal Lap-, mal Hawai-, mal Resonator-, mal normal. Und damit ist man bei musikalischen Verwandtschaften der 30er-Jahre Harmonika-Bands.
Und die Stimmen: Wade selber singt mal wie der Cousin von Screaming Jay Hawkins, mal wie ein altgedienter Barrelhouse-Blueser. Und mit von der Partie sind die throat singenden Kollegen aus dem fernen Tuva: Huun-Huur-Tu. Hier trifft also Blues auf throat singing, Südstaaten auf Mongolei. Dazu kommt noch ein Schuss Klezmer, und eine Prise Osteuropa. Oder wie es Wade ausdrückt: «Darum geht es ja in der amerikanischen Musik: Die gegenseitige Befruchtung der musikalischen Kulturen.» Mehr zu erfahren ist in einem Interview mit Wade bei Rootsworld.com (mit Hörbeispielen).
Bahamut ist ein unorthodoxes, lustiges, bluesiges, groovendes Album einer ungewöhnlichen Truppe.
Rating:
Mehr über Hazmat Modine…
Schreibe einen Kommentar