Heiri Känzig, der Jazz-Bassist mit interkultureller Kompetenz, und Michael Zisman, der mit seinem Bandoneon nicht nur im Tango zuhause ist, spannen erneut zusammen.
Die beiden Virtuosen Michael Zisman und Heiri Känzig haben ihr Album «Lost & Found» zwischen pulsierendem Jazz und Tango angesiedelt. Die Herkunft der beiden ist klar erkennbar, aber nicht belastend: Känzig nennt in seiner Werkliste Arbeiten mit dem Vienna Art Orchestra, Andreas Vollenweider, Daniel Humair, und immer wieder Thierry Lang. Michael Zisman wurde schon oft als «Prinz des Tango» in der Nachfolge von Piazzolla gefeiert. Känzig und Zisman kennen sich schon lange. Eine erste CD-Zusammenarbeit war das Projekt Paris-Buenos Aires (Spotify), noch klar im Jazz zuhause.
Die Songs auf «Lost & Found» sind ein Blättern durch das gemeinsame Songbook, das man sich in verschiedenen Formationen über die Jahre aufgebaut hat. Zwei Fremdkompositionen sind auch dabei: Herbie Hancock und Antonio Jobim lassen grüssen. Den Charme des Albums macht das Zusammenspiel der beiden Virtuosen aus.
Känzig und Zisman lassen sich viel improvisierenden Freiraum, verlieren sich aber nie, lassen auch nie die Grundmelodien aus den Augen, selbst wenn jazzige Ideen immer wieder zu Ausflügen einladen.
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