DJ und Produzent Howie Lee kombiniert buddhistische Mantra-Gesänge mit temporeichen, futuristischen Klangkaskaden aus den Rechnern – ein Kulturclash.
Howie Lee ist Tänzer, Künstler, Produzent und DJ. Mit Buddhismus hatte er nichts am Hut, als er eingeladen wurde, ein Kloster in der Provinz Quingha im Südosten Chinas zu besuchen. Das Drolma Wese-Ling Kloster ist jung. Es wurde erst 1988 gegründet. Der Gründer war im vor-klösterlichen Leben ein Arzt aus der Region. Heute leben und studieren dort rund 300 Nonnen und 100 Mönche. Mit der Gründung des Klosters baute der Abt auch ein kleines Aufnahmestudio, denn viele der Meditationen basieren auf gesungenen Lesungen alter buddhistischer Schriften.
Auf dieser Sammlung konnte sich Howie Lee bedienen. Er kombinierte sie mit hochgetakteten Grooves aus seinen Maschinen, mit Klang-Samples von Trommeln, Hörnern, Rasseln oder Alltagsgeräuschen. Es ist ein klingendes Paradox: die Gesänge und Lesungen aus den Meditationen der Nonnen und Mönche treffen auf digitalisierte Loops, Noises und z.T. hektische Rhythmen.
Meditation vs. Dancefloor.
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