Huun-Huur-Tu gehörten zu den Ersten, welche Tuwa auf die musikalische Weltkarte setzen. Sie spannen noch heute den Bogen zwischen Tradition und Entwicklung am straffsten.
In Tuwa, der Republik am südlichen Rand Sibiriens, wird der Kehlkopfgesang Khöömei gepflegt. Dank Musikern wie Albert Kuwezin oder den Mitgliedern von Huun-Huur-Tu wurde diese Gesangtradition rund um die ganze Welt getragen. Gerade Huun-Huur-Tu waren in den 17 Jahren ihrer Karriere für Projekte in ganz unterschiedlichen Stilrichtungen zu begeistern. Das reichte von Frank Zappa über das Kronos Quartett bis zu den Chieftains. Und das hört man heute aus den Arrangements der Band heraus.
«Ancestors Call» greift auch auf Lieder zurück, die bereits auf älteren CDs zu finden sind. Songs, welche von der Band fix im Live-Repertoire geführt werden, und die mit der Zeit ein Eigenleben entwickelten. Die Band arbeitete kürzlich auch mit Produzenten wie Carmen Rizzo (u.a. Mitglied bei «Niyaz») zusammen. Es gelingt ihnen nun auch, Soundideen aus der elektronischen Welt auf ihre archaischen Instrumente zu übertragen. Aber ihr Markenzeichen ist nach wie vor der Gesang in ganz unterschiedlichen Techniken. So ist ein dichtes und doch luftiges Album entstanden. Augen zu und los geht die Reise.
Dieses Album ist ein Meilenstein in der Bandgeschichte, zeigt es doch, wie biegsam und entwicklungsfähig selbst die ältesten Melodien auch heute noch sind. Und wie geschickt die Band mit ihrem musikalischen Erbe umgeht!
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