Die Brüder Alain und Jean-François Bernardini flechten auch auf der neusten Produktion korsische Harmonien in Poparrangements.
Die Brüder Bernardini haben die korsischen Harmonien wohl am weitesten in die Welt hinaus getragen. Ihr Mix zwischen Tradition und Pop hat seit den 80ziger Jahren eine stetig wachsende Fangemeinde begeistert, das Publikum im Zenith oder der Carnegie Hall begeistert. Sie waren nie so sehr der kirchlichen Tradition verpflichtet wie Jean Paul Poletti, nicht so avantgardistisch und virtuos wie A Filetta, sondern verknüpften stets die polyphonen Harmonien mit popigen Melodien. Und immer ist eine rechte Portion Pathos dabei.
«Gioia», ist eine Kehrtwendung im Vergleich zur letzten Produktion, die mit einem Chor mit 500 Stimmen eingespielt wurde. Hier ist viel im kammermusikalischen Rahmen eingespielt worden. Gäste sind dabei, auch ein Chor, aber vieles ist rund um die Maschinen von Achim Meier entstanden. Den kennt man als langjährigen Begleiter von Stephan Eicher. In dieser Konstellation ist ein etwas überarrangiertes Album entstanden, das manchmal etwas forsch auf’s Tempo drückt, manchmal etwas zu stark in den Harmonien schwelgt und oft eine Wiederholungsschlaufe zuviel dreht. Doch immer wieder glänzen die Bernardinis mit Melodiebögen, die sich ins Ohr einschleichen und Sehnsucht wecken.
Das Album ist kein Aufbruch nach neuen Ufern, sondern eine studiotechnisch fast zu propere CD für die Fans.
- Elli A Sanu [audio:2010/03/elli-a-sanu.mp3]
- Ti Dicu Di Tu [audio:2010/03/ti-dicu-di-tu.mp3]
- Ti Ricunnoscu [audio:2010/03/ti-riconoscu.mp3]
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