London-Ghana-Nigeria heisst die Biografie-Linie dieser Truppe. Die Aufgabe: Geschichten der Grossmutter aus Nigeria dem Dancefloor-Publikum des Londoner Nachtlebens erzählen.
Frontfrau Eno Williams kann auf zwei Quellen zählen: ihr nigerianisches Erbe und auf diverse DJs und Produzenten der aktuellen Funk-Dancefloor-Szene Londons. Dazu kommt noch der Gitarrist der Ur-Funk-Truppe Konkoma aus Ghana, Kari Bannermann. Und, nicht ganz unwichtig: erschienen ist die Scheibe bei Soundway, die sich ja vor allem durch ihre Wiederveröffentlichungen von altem Sound-Material aus den 70er und 80 Jahren von Kenia bis Ghana einen Namen gemacht haben.
So tönt das Ganze denn auch: Funky, etwas spröde Gitarren, tiefe Bässe, ein paar psychedelische Electro-Spielereien, wirkungsvolle Tanzbein-Grooves ohne viel Firlefanz, ein paar Anleihen an Afrofunk und synkopierende Bläsersätze. Stets im Vordergrund Eno, die in London aufgewachsene Sängerin, die in ihrer Muttersprache Ibibio Geschichten ihrer Grossmutter erzählt. Das tönt ein bisschen nach «The Very Best», doch mit viel weniger Sequenzer-Härte und mehr Coolness.
Globalisierte Grossstadt-Sounds mit einer grossen Verbeugung vor den 70er und 80 Jahre-Grooves Westafrikas. Je cooler die Songs umso überzeugender die Truppe.
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