Ibrahim Maalouf ist ein libanesisch-französischer Trompeter, der einfach alles spielen kann. Kein Musikstil bleibt ihm verschlossen oder fremd.
Als Ibrahim Maalouf noch ein Kind war flohen seine Eltern mit ihm vor dem Bürgerkrieg im Libanon nach Frankreich. Seine musikalische Grundausbildung erhielt er von seinem Vater Nassim, ebenfalls ein begnadeter und innovativer Trompeter. Der «erfand», resp. entwickelte eine Spezial-Trompete mit einem vierten Ventil was ihm ermöglichte, auch die in der arabischen Musik oft gebrauchten Vierteltöne zu spielen. So konnte er auch die Musik der klassischen Maqam-Tradition interpretieren.
Schon in jungen Jahren begleitete Ibrahim seinen Vater auf Konzertournee. Damals noch mit einem Barock-Repertoire. Er studierte am Konservatorium, nahm Jazz-Unterricht und jamte mit allen, die irgendwelche Musik machten. Seither gibt es kaum ein Musikstil, in den Ibrahim nicht eingetaucht ist. Für ihn ist Rap was Klassik, ist Pop was Jazz.
Die Liste seiner Projekte mit anderen Musikerinnen und Musikern liest sich wie ein Who’s Who der modernen Musikwelt: Lhasa de Sela, Amadou & Mariam, Cheikh Lô, Vanessa Paradis, Trilok Gurtu, Angélique Kidjo, Sting, Mathieu Chédid (-M-) oder Marcel Khalifé; aber auch Big Bands und klassische Formationen. Und immer wieder Filmmusiken. Es vergeht kaum ein Jahr, ohne ein Soundtrack-Album. Manchmal sind’s auch zwei.
Diskografie (Auszug)
2009: Diachronism
2011: Diagnostic
2013: Illusions
2019: S3NS
2022: Queen Of Sheba (mit Angélique Kidjo)
2024: Trumpets of Michel-Ange