Aus dieser zweiten Produktion von Imarhan hört man deutlich heraus, was eine rege Konzerttätigkeit bringt: Die neuen Songs sind schärfer, der Groove treibender.
Vor zwei Jahren tauchte diese junge Truppe von Tuareg-Rockern unvermittelt auf der Szene auf. Es mag geholfen haben, dass man entfernt verwandt war mit den grossen Vorbildern von Tinariwen. Doch das Grundtempo dieser jungen Band zielte bereits in eine andere Richtung: Mehr Groove, mehr Riffs, weniger Blues. Das öffnete viele Ohren, nicht nur die von Kritikern. Und diese erhalten mit dem Zweitling die Bestätigung: Imarhan sind gekommen um zu bewegen.
Es hat sicher etwas abgefärbt haben, dass die jungen Algerier u.a. mit ihren nur knapp älteren Kollegen von Songhoy Blues aus Mali auf Tour waren. Denn Temet baut noch stärker auf Funk, Rock und scharfe Riffs. Produziert wurde auch diese Scheibe von Tinariwen Gitarrist und Bassist Eyadou Ag Leche. Er steuerte auch einen Song bei, doch baute er vor allem auf die mittlerweile erspielte Kompaktheit der Truppe. Das kommt insgesamt fordernder daher, ist sicherer im Auftritt und zielt vermehrt auf die Tanzbeine.
Temet von Imarhan ist angetreten, das Grundtempo von Tuareg-Songs aufzubohren und zu Tanznummern zu machen – nicht Dancefloor, wohlgemerkt, sondern Groove!
Rating: 
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