Ismaël Lô, der Singer/Songwriter aus Senegal hat in den 90ziger Jahren einige Songs veröffentlicht, die mittlerweile fest zum Repertoire der Weltmusik gehören.
Ismaël Lô war in den 90ziger Jahren neben Youssou N’Dour der wohl bekannteste Musikvertreter aus Senegal in Europa. Und das, obwohl er der Musik erst mal aus dem Weg ging, und sich als Maler und Kunsthandwerker versuchte. Aber wer schon als Kind Instrumente bastelt, kann den Tönen wohl kaum ausweichen. Seine Musikerlaufbahn begann er als Solokünstler, stieg dann Ende der 70ziger Jahre kurz bei bei den Super Diamono de Dakar ein. Der Erfolg kam, als er die Heimat verliess um in Paris zu arbeiten.
Bereits die 1990 veröffentlichte CD, mit seinem Namen als Titel, enthielt «Tadieu Bone». Der Song sollte fast ein Jahrzehnt später als «Tajabone» in Pedro Almodóvars Film «Todo sobre mi madre» nochmals Furore machen. Weil er als Liedermacher oft auf die Kombination Gitarre & Mundharmonika zurückgreift, wird er auch als Bob Dylan Senegals bezeichnet. Nummern wie «Dibi Dibi Rek», oder klare gesellschaftspolitische Äusserungen wie im Song «Raciste» festigten seinen Ruhm als Songschreiber und Sänger. Diese Best of Sammlung gibt einen Einstieg in die Liederwelt Lôs. Wer lieber die neueren Songs hören möchte, dem würde ich das Album «Sénégal» empfehlen.
Lô packt seine afrikanischen Themen und Melodien gerne in europäische Arrangements. Das kann manchmal ins Unverfängliche kippen, hat aber auch ein paar Klassiker hervor gebracht.
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