Was in 4 Nylon-Saiten und einem kleinen Holz-Resonanzkörper alles drin steckt zeigt Jake Shimabukuro, der Meister der Ukulele. Da flattern die Ohren!
Wer die die Begriffe Hawaii und Ukulele hört, landet unweigerlich bei Klischees von Sonne, Strand, Hula-Girls, Blumenkränzen etc. Da ist Jake Shimabukuro ein anderes Kaliber. Seit er sich als Vierjähriger in sein Instrument verliebt hat, versucht er alle seine musikalischen Einflüsse auf das kleine Instrument zu übertragen. Er macht das Unmögliche möglich und entlockt der Ukulele Töne, die man so noch nie gehört hat.
So genial der Künstler auf seinem Instrument ist, eine Kritik muss ich doch anbringen: Der Versuch, sämtliche Musikstile auch auf der Ukulele spielen zu können, führt zu einem Song-Potpurri. Da steht Chick Corea neben Johann Sebastian Bach, eine Interpretation von Michael Jacksons «Thriller» neben einer Ode an den Jazzgitarristen Wes Montgomery. Erst in Stücken, wo sich Jake von den Vorlagen löst und eine eigenen Song-Erzählweise sucht, wird deutlich, wie viel Potential in diesem Musiker und seinem Instrument drin stecken.
«Live» zeigt einen Ukulele-Meister mit seinen Vorzeige-Stücken aus allen Musikstilen. Ich warte bereits auf jene CD, wo auch der Komponist sich so frei geschrieben haben wird, wie auf diesen Aufnahmen der Musiker aufspielt.
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