JuJu bieten ein etwas anderes Hörerlebnis. Es geht hier weniger um eine Anhör-CD, sondern um eine Eintauch-CD. Trance eben.
Zuerst zum Namen: Die beiden Frontleute Justin Adams und Juldeh Camara segeln neuerdings unter JuJu – das ist einfacher zu merken, hat aber nichts mit dem gleichnamigen Musikstil zu tun. Und sie haben ein kräftiges Rückgrad zu ihrem Projekt eingeladen. Der Bassist Billy Fuller wird zukünftig nicht nur im Studio sondern auch auf der Bühne mit von der Partie sein. Schlagzeuger Dave Smith wird als einer der innovativsten jungen Drummer Englands bezeichnet und ist irgendwo zwischen Jazz und Roots-Musik zuhause.
Alles Songs dieses Albums sind live im Studio eingespielt, keine Zusatzspuren, keine Basteleien, direkt in die Maschine gespielt. Als Download hatten die beiden vor einem Jahr schon ein ähnliches EP-Experiment lanciert: The Trance Sessions. Songs in Überlänge – bis zu 14:50 Minuten lang! Nun ist die EP zu voller CD Länge gewachsen, zwei Songs sind von der EP übernommen worden, ebenso das Konzept. Viel Schub kommt von der Rhythmusgruppe, Adams praktiziert auf der Gitarre das, was sein musikalisches Credo ausmacht: It’s in the rhythm! Und Camara schneidet mit seiner Ritti, dieser einsaitigen Geige aus seiner Heimat Gambia, die Hörgewohnheiten in Scheibchen. Diese Musik wirkt am besten, wenn man mindestens in Gedanken abhebt. Noch besser, wenn man sich dazu bewegt.
Es ist die Live-Situation ins Studio übertragen, um die Intensität der Bühne einzufangen – ein Experiment das selten gelingt. Hier ist es definitiv geglückt!
Rating:
Schreibe einen Kommentar