Julia Sarr – Daraludul Yow

julia-sarr-daraludul-yow-gsEine überraschende und stimmige Fusion von westafrikanischen Melodien, und Skalen, und europäischem Piano-Jazz: Julia Sarr fordert und belohnt Aufmerksamkeit beim zuhören.

Die Liste der Musiker, denen Julia Sarr ihre (Chor-)Stimme geliehen hat, ist fast endlos und schillert in allen Farben: Lokua Kanza, Miriam Makeba, Youssou N’Dour, Salif Keita, Oumou Sangaré, Alpha Blondy, Jean-Jacques Goldman, Christophe Maé… Damit ist wohl auch die enorme stilistische Bandbreite aufgezeigt, in der die Sängerin aus Dakar mit Wahlheimat Paris sich auskennt. Und ab und zu gönnt sie sich ein Solo-Album, schreibt ihre eigenen Lieder.

»Daraludul Yow« strahlt einen einzigartigen, zauberhaften Charme aus. Die Sängerin hat sich für die Aufnahmen an Pianisten gewandt die jazzige, harmonisch nicht einengende Klangteppiche weben: Bojan Z, Samuli Mikkonen, Fred Soul, Jean-Philippe Rykiel. Dazu afrikanische Perkussion, die Ngoni von Moriba Koita, hier ein Tupfer Kora, da eine Viola. Zusammen ergibt dies fast so was wie die Quadratur des Kreises: Da ist nur Klang und Harmonie. Auch wenn die Arpeggien der Pianos viel Freilauf haben bleiben die Melodien geerdet.

Westafrikanische Geschmeidigkeit tanzt auf jazzigem Territorium – und bricht nirgends ein. Ein musikalisches Kleinod – ja, man darf das altmodische Wort brauchen. Ein neueres wäre nicht so wertschätzend.

Rating: ★★★★☆ 

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