Leider fanden etwas wenig Musik-Neugierige am Sonntag Abend den Weg ins Moods in Zürich. Dass das Transmundial Festival sein Programm um einen dritten Konzertabend mit der Sängerin Julia Sarr verlängerte, hatte sich noch nicht herumgesprochen.
Die Anwesenden wurden für ihr musikalisches Interesse und ihre Neugier mit einem sehr intensiven und äusserst charmanten Konzertabend belohnt. Vom ersten Song weg verfolgte das Publikum die Interpretationen von Julia Sarr und ihrem Trio bis in den Nachklang der Schluss-Akkorde. Nach dem Konzert kommentierte die Sängerin denn auch: «Soviel Aufmerksamkeit ist ein Geschenk für uns Musiker.»
Zusammen mit dem Pianisten Fred Soul und dem Perkussionisten Stéphane Edouard stellte die Sängerin das Repertoire ihres Albums «Daraludul Yow» vor. Die Sängerin und ihre Stimme wurden getragen von einer mithörender Perkussion und einem afrika-untypischen Instrument, dem Piano, resp. Konzertflügel. Die Dynamik und Spielfreude des Trios waren ein wunderbar unaufgeregt, manchmal gar witzig klingendes Abenteuer. Julia Sarr ist eine Interpretin, die nicht nur mit den Harmonien, sondern auch mit stimmlichen Klangfarben souverän spielen kann.
Lange anhaltender Applaus, ein sichtlich zufriedenes Publikum und strahlende Musiker – was will man mehr? Vielleicht nächstes Jahr noch etwas mehr Musikinteressierte – wäre schön!