Eine weitere Soundcollage aus den imaginären Welten von Jun Miyake. Wer den Schlüssel zu den Klangbildern kennt, fühlt sich sofort zuhause.
Es ist das Covid Lockdown-Album von Jun Miyake. Oder wie er selber schreibt:
I left everything in Paris as it was, untouched, and evacuated to Tokyo.
Um dort, in diesen unwirklichen Zeiten, an einem alten Traumprojekt zu arbeiten: Die Beeinflussung der Zeit durch Musik. Dabei half ihm die Erinnerung an zwei seiner Lieblingsbücher aus der Kindheit: «Tom’s Midnight Garden» und «The Secret Garden».
Miyake komponierte also in seiner Wohnung in Tokio, und für die Umsetzung seiner Kompositionen kommunizierte er über die Kontinente hinweg mit vielen Weggefährten aus früheren Projekten und Produktionen. Es gibt auf diesem Album ein Wiederhören mit seiner Lieblingssängerin Lisa Papineau, mit den Cosmic Voices from Bulgaria oder Vinicius Cantuaria.
Dass das Album in zwölf verschiedenen Studios eingespielt wurde, mehrheitlich in Paris und Tokyo, ist nicht hörbar. Zu klar und unmissverständlich ist die Klangsprache von Jun Miyake. Es sind Kompositionen zwischen Theaterdrama, Traumlandschaften, Filmsoundtrack ohne Bilder, schwelgend, zärtlich bis dissonant, oder zurückgezogen, intim.
Wer Jun Miyake von früheren Produktionen her kennt, fühlt sich in den Klanglandschaften sofort zuhause. Für alle andere ist es ein Blick in verwunschene Gärten, in denen Elfen tanzen und der Wind Geschichten erzählt.
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