Der japanische Komponist und Trompeter Jun Miyake ist schwer zu fassen, aber leicht zu entdecken – selbst wenn er sich hinter Klangvorhängen versteckt.
Es ist eine verzauberte Welt, aus der Jun Miyake seine Kompositionen schickt. Viele seiner Werke leben in Theater- und Tanzaufführungen (immer wieder Pina Bausch), Filmen, Commercials, Dokumentarfilmen. Wim Wenders, Robert Wilson oder Oliver Stone haben auf seine Klangwelten gebaut. Er ist sowohl als Musiker wie als Komponist ein leidenschaftlicher Teamplayer. Das wissen Leute von David Byrne über Vinicius Cantuaria bis zu Grace Jones und den Cosmic Voices from Bulgaria. Sie sind immer wieder zu Gast in den Aufnahmestudios.
Sich selber beschreibt er als «eccentric artist», er nennt als seine Instrumente Trompete, Flügelhorn, Fender Rhodes, Programming, etc. Hinter dem «etc.» stecken auch elektronische Tüfteleien, seltsame Soundcollagen oder Spielereien. Der in Tokyo geborene Musiker lebt mittlerweile mehrheitlich in Paris, und hat sich u.a. in die sanfteren Musikstile Südamerikas verliebt, allen voran die Bossa Nova.
Als Solo-Künstler baut er Welten, die jede Stilbezeichnung von sich weisen. Am ehesten trifft wohl die Bezeichnung, unter der er oft in den Streaming-Kanälen geführt wird: Soundtracks. Es sind Kompositionen, die auch ohne Bilder Geschichten erzählen.
Diskografie (Auszug)
1983: June Night Love
2000: Innocent Bossa in the mirror
2007: Stolen from Strangers
2011: Pina by Wim Wenders Soundtrack
2013: Lost Memory Theatre Act 1
2014: Lost Memory Theatre Act 2
2018: Lost Memory Theatre Act 3
2022: Whispered Garden
Schreibe einen Kommentar