«Soul Science» ist die umwerfende musikalische Begegnung dreier Ausnahmemusiker, zeugt von wachem musikalischen Vertrauen und ist eine grandiose Produktion.
So ein Trio hat es wahrscheinlich noch nie gegeben: ein Ritti-Spieler (afrikanische Ein-Saiten-Geige) aus Gambia, ein britischer Gitarrist der sich in die Musik der Sahara verliebt hat und ein Perkussionist, der eigentlich ein Rocker ist und bereits mit Gott und der Welt zusammen gespielt hat. Juldeh Camara ist der Initiant dieses Projekts, denn er wollte unbedingt etwas mit Justin Adams machen, einfach weil dieser Engländer so afrikanisch Gitarre spiele. Die enge Wahlverwandtschaft beeindruckte beide, die ersten Songs entstanden. Mit Salah Dawson Miller, einem ehemaligen Mustafa der glorreichen 3 Mustapha 3 war das Trio perfekt.
Das Repertoire stammt aus dem reichen Repertoire des ghanesischen Griot. Wenn die Ritti mal ruht, greift er zum Gologo, einem afrikanischen Banjo. Adams trägt mit akustischen und elektrischen Gitarren Bo Diddley-Groove und den Blues eines Muddy Waters in die Wüste zurück. Und die Rhythmen, eingespielt entweder als gemeinsam erarbeitete Loops aus den ersten Übungsessions oder durch Dawson Miller, öffnen ganze Räume und geben Halt.
Diese Produktion ist ein heisser Anwärter auf die Best of 2008, denn sie beinhaltet alles, was Weltmusik ausmacht: kultureller Respekt, höchste Virtuosität am Instrument und in der Produktion, und Power im gemeinsamen Musizieren.
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