Ein Gitarrist mit vielen Riffs, ein Geiger mit Tambourin: Justin Adams und Mauro Durante treffen mit ihren Songs zwischen Trance und Ruhe den Nerv der Zeit.
Zweites Album für Justin Adams und Mauro Durante. Was den Nerv der Zeit betrifft: Auf beiden Charts-Plattformen, die sich um globale Musiken kümmern – WMCE.de und Transglobal World Music Charts – sind die beiden mit heutigem Datum auf Platz eins notiert, von Null auf Eins. Dabei ist ihre Musik zuweilen sperrig und kantig, splittert, verlässt Hörgewohnheiten.
Schon nur die Instrumentierung: Eine Rockgitarre, ein Tambourin und eine Geige. Dazu zwei Sänger in ganz unterschiedlichen «Registern» – der eine, Justin, eher ein Brummler aus den Garagen und Clubs von London; der andere, Mauro, ein heller Tenor aus dem Salento, geschult in der Tradition der Taranta.
Räume öffnen
Das Geheimnis der beiden ist die Fähigkeit, Klang-Räume zu öffnen. Nicht so, wie es die Computer-Musiker mit ihren Kaskaden von Spuren und Sounds machen, sondern durch eine sehr enge Beziehung zu ihren Instrumenten. Beide sind gute Zuhörer, gehen aufeinander zu, und ein; lassen viel Raum für Klangentwicklungen. Studiogäste kommen mehrheitlich aus dem Umfeld von Mauro Durantes Band, den Canzoniere Grecanico Salentino. Sie kennen das Spiel mit Licht und Schatten.
Die Songs entstehen aus Grooves oder Stimmungen. Da knallt die Gitarre im einen Song knüppelhart ihre Riffs, wird vom Tambourin in jede rhythmische Feinheit begleitet. Nur um im nächsten Lied fast schüchtern, zurückhaltend, mit stehenden Tönen und leisen Arpeggien eine Melodie über die Dämmerung am Meer zu begleiten. Die Geige beschreibt den wachsenden Lichtstreifen am Horizont. Dynamik, Stimmung, Spannung und Zeit – beide Musiker sind Meister darin.
Wahrscheinlich ist auch die Ernsthaftigkeit und Ehrlichkeit der beiden Musiker zu ihrer Kunst, welche dieses Duo so einzigartig machen.
Rating: 
Als digitale Streaming-Inhalte sind die Songs bereits abrufbar, für die Auslieferung der physische CD wird es Mitte Dezember …
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