Unterschiedliche Ausrichtung, gleiche Leidenschaft: das Kaleidoscope String Quartett trifft auf Michael Zisman – kontrollierte Improvisation.
Das Kaleidoscope String Quartet hat sich in der New Jazz Szene einen sehr guten Ruf erarbeitet. Zuhause zwischen Harmonie und Freigeist, für Abenteuer zu haben. Michael Zisman wird seinem Lebenslauf und seinem Talent als Bandeonist mehr als gerecht. Zusammen zelebrieren sie Musik, die rein gar nichts mit Berner Gemütlichkeit zu tun hat, vielleicht mit deren Melancholie. Aus jazzigen Gründen eher am Rand mit Weltmusik, eher mit neuen, kontrollierten lustvoll improvisierten Harmonien.
Tango ist angesagt, wenn Zisman zum Bandoneon greift. Aufbruch ist angesagt, wenn das Kaleidoscope String Quartet sich einer Stimmung, einem Genre annimmt. Hier: Tango. Damit aber Sehnsucht und Herkunft gut ausbalanciert sind finden sich sowohl ein Klassiker von Astor Piazzolla, wie eine Chanson-Melodie des Berner Troubadours Mani Matter auf dieser fünf Kompositionen starken EP. Die Arrangements sind ausgefeilt und atmen doch die Freiheit der Improvisation. Feinarbeit ist angesagt, interpretatorische Freiheit angepeilt.
Zwischen Jazz und gewitzten Arrangements: Diese EP ist mehr als nur was für Tangofreundinnen oder Jazz-Enthusiasten, sondern eine Klang-Reise für wache Ohren.
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