Wohnort der Truppe ist das französischen Perpignan, die Inspiration aber holen sie sich weiter südlich, von der iberischen Halbinsel, und aus dem nahen Magreb.
Treibende Kraft des Sextetts ist Antoine „Tato“ Garcia, der von sich selber sagt, dass der Rumba seine Lebensphilosophie sei. Die anderen fünf Mitglieder kommen aus dem Flamenco, der Klassik, oder via andere verschlungenen Wegen zur Musik. Aber alle haben irgendwie ein Gypsy-Gen vererbt erhalten. Beweis dafür war die Einladung, bei der «Queens and Kings»-Tour der Fanfare Ciocărlia mitzumachen.
Vier Männer- und zwei Frauenstimmen, vier davon als Leadstimmen – das ist der grosse Aktivposten der Band. Die Stimmen und viel Perkussion, vom Cajon über die Derbuka bis zum Klatschen, umranken die Saiteninstrumente Gitarre, Geige und Bass. Das tönt in dieser Aufzählung nicht nach viel Schub, die Aufnahmen belegen aber das Gegenteil. Die Melodien sind mehrheitlich katalonischen Ursprungs, aber es mischen sich auch marokkanische Harmonien darunter. Auf der Suche nach Ausweitung des melodischen Spektrums vermeiden Kaloomé viele Klischees, aber wagen manchmal auch etwas wenig, oder gelangen in die Nähe von zuviel Süsse.
Mit «De Otro Color» zeigen Kaloomé, dass sie vielseitige Musiker sind. Für den Sprung von der guten zur aussergewöhnlichen Band fehlt noch etwas das musikalische Abenteuer.
- Que Pena [audio:2010/04/que-pena.mp3]
- Alma [audio:2010/04/alma.mp3]
- La Vida [audio:2010/04/la-vida.mp3]
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