Karim Baggili ist ein belgischer Saitenvirtuose mit jordanischen und jugoslawischen Wurzeln. Seine Instrumente sind die Gitarre und die Oud – stilistisch festlegen lässt er sich nicht.
Zuerst war die elektrische Gitarre – eine billige – und Mark Knopfler war eines der grossen Idole. Dann folgte ein akustisches Instrument, und mit ihm die Flamenco-Technik. Der grosse Ohren- und Herzöffner war Paco de Lucia. Auf einer Reise durch Jordanien, eines der Herkunftsländer von Karim Baggili, kam dann noch die Oud dazu. Und im Hintergrund ist das Studium von klassischen Tonleitern und Techniken unüberhörbar.
Diese Kurzbio tönt wie ein Musterbeispiel für die Suche nach einem persönlichen Profil in einer globalisierten Musikwelt. Dass dabei Veränderung die treibende Kraft ist versteht sich von selbst. Wenn so viele Einflüsse verarbeitet werden wollen kommt es fast zwingend zu Brüchen und stilistischen Slalomfahrten. Daran kann man scheitern oder, wie Karim Baggili, gerade diesen Stilslalom zum Markenzeichen machen.
Wohnhaft in Belgien, zwischen Orient, Klassik und Andalusien unterwegs – alles konzentriert auf sechs Saiten.
Diskografie (Auszug)
2011: Douar
2013: Kali City (feat. Le Trio Joubran)
2016: Apollo You Sixteen
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