In voller Länge heisst die Produktion der Kasai Allstars «Black Ants Fly Together, One Bangle Makes no Sound» und bringt vertonte Lebensweisheiten.
Die Wandlung – und Verwandlung – der Band aus Kinshasa ist bewundernswert. Gerade noch (2017) hat das Musiker*innen-Kollektiv aus der Kasai-Region in Berlin einen Silbernen Bären für ihre Arbeit im und für den Film «Félicité» abgeholt. Der Film wurde im selben Jahr gleich mit sechs Africa Movie Academy Awards ausgezeichnet. Jetzt steht der nächste Evolutionsschritt an. Die kreative Arbeit übernimmt eine Kerntruppe rund um Gitarrist Mopero Mupemba. Auf der Suche nach den Melodien verliess die Truppe die Region Kasai und besuchte einige Nachbar-Regionen.
Die Songs vertonen Lebensweisheiten. Der Albumtitel besteht aus zwei Sinnsprüchen, die beide dasselbe besagen: Nur gemeinsam sind wir stark. Die erste Auskoppelung «Olooh, a War Dance for Peace» beschreibt, wie mit Hilfe eines Kriegstanzes verfeindete Dorfbewohner einen Frieden miteinander finden – Konfliktlösung made in Kongo! Die Rhythmen sind etwas gradliniger konzipiert. Das hängt auch damit zusammen, dass einige Grooves nicht ausschliesslich live eingespielt, sondern teilweise programmiert wurden. Die Melodien und Harmonien gewinnen insgesamt an Gewicht gegenüber den Noise-Spuren. Rumba in vielen Variationen.
Die Kasai Allstars beruhigen die zuweilen anarchische Welt der Congotronics-Sounds, ohne aber ihren Groove in anpässlerische Gefälligkeit kippen zu lassen.
Rating:
Mehr Infos über die Kasai All Stars …
Schreibe einen Kommentar