Der Multiinstrumentalist Koby Israelite hat die Lockdown-Monate in ein Instrumentalalbum verwandelt: Freundlicher als seine älteren Werke.
Wer sich ein bisschen in die Klangwelten von Koby Israelite eingehört hat weiss, dass Kontraste gefragt sind: in den Stilen, die auf einander prallen, in den Tempi-Wechseln und in den Instrumentierungen. (Fast) nichts davon in dieser Produktion. Zurückgeworfen in seine eigenen vier Wände und in sein Handwerk hat Koby Israelite ein sanftes Album produziert – mit Haken.
Es ist nicht so, dass der London-Israeli seine Lust an den Genre-Clashes ganz verloren hätte. Nur scheint die Welt, i.e. die Pandemie, ihn sanfter gestimmt zu haben. Es sind nach wie vor verschiedenste Kulturschichten, die sich überlappen: Chopin trifft auf Mexican Twang-Gitarre, Träumereien am Abgrund, eine balkanesische Brass Band marschiert unbeirrt in die Weite, ein Traum zerfällt und wird wachgerüttelt. Manchmal mit dem groben Pinsel gemalt, aber immer ist der Komponist an Geschichten interessiert.
Instrumentales von Koby Israelite, für Menschen, die sich von ihren Ohren Geschichten erzählen lassen.
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