Kokoroko ist eine Band, die in der Vielvölker-Diaspora Londons entstanden ist. Wurzeln in den Ländern Westafrikas, eine gemeinsame Heimat: Afrobeat und Jazz.
Ihre familiären Wurzeln liegen in Ghana, Nigeria, Guinea-Bissau, Sierra Leone, reichen nach Südafrika und Simbabwe. Fragt man die Mitglieder von Kokoroko, wie sie zu einem gemeinsamen Musikverständnis gekommen sind, ist die Antwort verblüffend einfach: alle ihre Eltern hatte Afrobeat, Highlife, Soul und Jazz-Schallplatten in ihren jeweiligen Sammlungen. Ebo Taylor, Pat Thomas, Fela Kuti und Tony Allen waren musikalische Vorbilder.
Die momentane Heimat der acht Musiker ist England, und sie sind sich sehr bewusst, dass sie eine Generation zwischen Stuhl und Bank sind. Oder wie es Bandgründerin und Trompeterin Sheila Maurice-Grey in einem Interview mit Okayafrika mal definierte:
We’ll never be English but of course we are British… When I go back home I’m not really considered Ghanaian. I’m always seen as the English girl that’s come home.
Musik ist ihre Möglichkeit, in all den unterschiedlichen Heimaten zuhause zu sein. Und sich stets in Erinnerung zu rufen, woher viele aktuellen Musikformen stammen.
Jazz is important in terms of its legacy, so is afrobeat. It’s not something which should stay within our parents‘ generation, especially now with the massive rise of afrobeats. It’s great music but it’s just as important to keep the roots of it alive because politically, socially and historically, it’s important music.
Bekannt wurde die Band kurz nach ihrer Gründung mit dem Song Abusey Junction auf dem Sampler «We Out Here» (2018 / Spotify), später dann auch ein Track auf der ersten EP. Seither sind vier Singles, besagte EP und ein Longplayer erschienen. Kokoroko spielen nicht den harten, schweisstreibenden Afrobeat – obschon sie es können. Sie sind Londoner, und sind mit geschmeidigem Jazz gross geworden.
Diskographie (Auszug)
2019: Kokoroko (EP)
2020: Baba Ayoola (Single) (in Playlist 20-45)
2022: Could We Be More
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