Kottarashky ist Nikola Gruev, ein Architekt, der mittlerweile seine Klangbauten mit Bausteinen aus Soundschnipseln baut – mit viel Gespür für Statik.
Als Kottarashky (bulgarisch für «Kater») seine erste Scheibe Opa Hey! vorlegte, bekam Sampling eine neue Dimension. Gruev hatte einen anderen Bauplan als viele seiner Folktronica-Kollegen. Er schickt nicht eine Phrase, ein einzelnes Sample in den Loop, sondern schneidet zuerst einzelne Klangbruchstücke zu einem neuen, grösseren Melodienbogen. Erst dann geht’s in die Wiederholung.
Nikola Gruev startete seine Karriere als Studiotüftler, als Solist. Arbeitsplatz: Schlafzimmer. Mit der Zeit, als dann auch Live-Auftritte dazu kamen, wuchs ein Kreis von Musikerinnen und Musikern um ihn herum. So entstanden die «Rain Dogs», eine Reminiszenz an ein musikalisches Vorbild für Gruev: Tom Waits. Als Songschreiber ist Gruev nach wie vor für den Kurs seiner Band zuständig, der Midicontroller ist sein Instrument.
Seine musikalische Entwicklung führt Kottarashky immer weiter Richtung Songwriting. Die Samples werden auf die Songs zugeschnitten, sind nicht mehr die Basis, die Keimzelle, für Melodien. Die Ausweitung seines MusikerInnenkreises führte dazu, dass die Songs etwas weiter in den Jazz, oder in den Pop hinein wachsen.
Diskografie (Auswahl)
2009 Opa Hey!
2012: Demoni
2016: Cats, Dogs and Ghosts
2022: Doghouse