Kristina Brunner Ensemble – Fahre

Nun ist der 2024er Kompositionsauftrag der «Stubete am See» an Kristina Brunner auch auf CD erschienen: Eine vielseitige Klangreise durch die Schweiz.

Die «Stubete am See» bringt alle zwei Jahre das aktuelle «Who is Who» der Neuen Schweizer Volksmusik nach Zürich. Ein klingender Fokus des Festivals ist jeweils die Uraufführung eines Kompositionsauftrags, den Florian Walser, der künstlerische Leiter des Festivals, vergeben kann. Die Vorgaben sind einfach: Es soll ein Werk mit Bezug zur Schweizer Volksmusik entstehen, das rund 45 Minuten dauert. In der Instrumentierung und der Besetzung ist die jeweilige Komponistin, der Komponist frei. Es dürfen höchstens 12 Musikerinnen und Musiker eingesetzt werden.

Der Auftrag für 2024 ging zum ersten Mal an eine Frau, an Kristina Brunner. Die Komponistin schöpfte aus dem Vollen, sowohl was die Klang-Möglichkeiten der Neuen Schweizer Volksmusik betrifft, wie auch die Wahl ihres Ensembles. Kristina Brunner ist in vielen Formationen unterwegs, die auch mal den Rahmen eines Konzertes sprengen. Aus diesen Projekten lud sie ihre Mitmusikerinnen und -Musiker, inkl. Poet Pedro Lenz in’s Ensemble ein.

Aussichten für’s Ohr

Vor einigen Monaten hatte ich bereits auf die Video-Ausschnitte hingewiesen, die im Stubete-Stream oder auf YouTube abgerufen werden können. Nun ist die CD des Konzerts da:

Es ist eine runde Sache. Die Volksmusik ist immer im Hintergrund hörbar, doch die Klangausflüge landen gerne weit weg von den bekannten Pfaden, bieten ständig neue Aussichten. Diese Live-Aufnahme ist im Erlebnis noch intensiver als die Video-Mitschnitte. Denn hier wird nur jener Sinn angesprochen, bei dem es in der Musik eigentlich geht: das Ohr.

Eine musikalische Suite, die ganz sicher nicht nur Volksmusik-Ohren anspricht, sondern alle, die sich gerne von Musik ent- und verführen lassen. Die CD «Fahre» ist nicht auf den streaming-Kanälen abrufbar. Sie kann jedoch über Apple-Music, Amazon.de oder per Mail direkt bei Kristina Brunner bestellt werden.

Rating: ★★★★★ 

P.S. An wen der Kompositionsauftrag für 2026 ging will Florian Walser noch nicht verraten. Nur soviel: er ging wieder an eine Komponistin.

 

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