Lakou Mizik und Joseph Ray haben den heikeln Balanceakt zwischen handwerklichem Roots-Groove und digitaler Aufbereitung gemeistert.
Wenn das Handwerk in einer spirituellen Welt verankert ist, und die Studiotechnik in den Fingern eines Remix-Grammy-Gewinners, ist Skepsis angebracht. Doch die aus den Voodoo-Rhythmen geborenen Songs von Lakou Mizik behaupten sich auch eingepackt in digitale Sounds-Tücher. Das Konzept von Joseph Ray geht auf: einigen Trance-Melodien ein Club-Feeling geben, die ruhigeren Lieder dafür in eine Breitleinwand-Cinemascope Landschaft einbetten.
Die Arbeit begann im Artists Institut auf Haiti, einem Zentrum zur Erhaltung, Pflege und Entwicklung der haitianischen Kultur. Hier entstanden die ersten Aufnahmen von Songs aus dem traditionellen Repertoire. Ray nahm die Songs mit nach England und schneiderte ihnen ganz unterschiedliche digitale Kleider. Band und Produzent sind überzeugt, eine gültige Balance zwischen Roots und Digital gefunden zu haben. Oder wie Steeve Valcourt, (Guit. voc) gegenüber Songlines erklärte.
“It’s [been] a really big adventure from voodoo and roots and the music of our tribes and then to travel and to hear music from other places and to start mixing in ‘world’ sounds like reggae and dance. We want to build a new style of traditional music that I don’t think has been heard before.”
Anfänglich mag das Album wie eine Slalomfahrt durch die Tempi und digital verstärkten Groovewechsel anmuten. Doch bei wiederholtem Durchlauf wird das Ganze zu einem natürlich Ablauf, wie einatmen – ausatmen – ein …
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