Lala Njava – Malagasy Blues Song

lal-njava-malagasy-blues-songBlues ist in diesen Songs weniger Musik-Struktur, sondern bedeutet für Lala Njava vor allem Ausdruck. Die CD erscheint unter dem Namen der Sängerin, und doch es ist fast eine Fortsetzung ihrer ehemaligen Familienband.

Die Njavas sind eine Grossfamilie, fünfzehn Kinder. Ende der 90erJahre konnte die musizierende Familientruppe, dank RFI Découvertes, unter dem Familiennamen «Njava» eine erste CD aufnehmen. Es folgten mehrere Tourneen, eine weitere CD, und für Lala eine langjährige Zusammenarbeit mit dem französischen Musikprojekt «Deep Forest». Aus dieser Zeit übernimmt sie auch den Songs «Sweet Lullaby« in ihr aktuelles Repertoire. Nun erscheint von Lala ein erstes Soloalbum, die Schwestern singen weiterhin die Chorstimmen und Bruder Dozzy ist für die Gitarren verantwortlich.

Lala, mittlerweile in Belgien zuhause, nennt eine legendäre Musikerin aus Madagaskar ihr Vorbild: Mama Sana. Das war eine Frau, für die Musik vor allem aus Geschichten und Emotion bestand, sie legte stets ihr Herz und ihren Schmerz  auf die Zunge wenn sie sang. Lala benutzt ebenfalls die Emotion als Grundkraft der Songs. Selbst wenn sie vom Abstieg einer ihrer Schwestern in die Depression singt wird sie nicht weinerlich, bleibt Erzählerin. Die Geschichten entwickeln sich ohne Hast, die Instrumentierung ist transparent. Régis Gizavo steuert Akkordeontöne bei. Für einmal fehlen die ansonsten so typisch treibenden, madegassischen Rhythmusgeräte fast vollständig, sie hätten den Geschichten wohl den Atem genommen.

Die Songs von Lala Njava sind manchmal mehr Erzählung als Lied, sind musikalisches Storytelling.

Rating: ★★★½☆ 

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