Las Áñez – Reflexión

Las Anez ReflexionDie Zwillingsschwestern Las Áñez haben ihre Loop-Maschine etwas vernachlässigt, dafür noch ein paar Streichinstrumente in ihr Klanguniversum eingebaut.

Es ist immer wieder erstaunlich, wie geschickt und bezaubernd die beiden Áñez-Schwestern mit ihren Melodien umgehen. Sie schöpfen aus dem riesigen Folk-Fundus zwischen der Anden-Region, der eigenen kolumbianischen Tradition und jener von Venezuela. Sie vertrauen auf den Zweiklang ihrer Stimmen. Und natürlich passen sie auch ihren Gästen die Songs auf den Leib.

Da ist z.B. Kevin Johansen, im Herzen ein Rocker, als Musiker einer der sich nicht um Genres kümmert. Da kommen diverse Latin-Stile zusammen. Oder die beiden Joropo-Grössen Edward Ramirez und Rafa Pino: sie lassen die Harfe zuhause, bringen aber einen Rhythmus mit. Ansonsten machen Juanita und Valentina das, was sie so einzigartig macht: Mit spärlicher Instrumental-Begleitung untermalen sie ihre kunstvoll verschlungenen Doppelmelodien. Electronica-Verzierungen sind ist diesmal recht wenig dabei, akustische Instrumente geben den Ton an, neu auch Cello und Stehbass.

Las Áñez sind in Klang und Melodieführung einzigartig. Ihre Lieder sind magnetisch wirkende Funkelsteine, die durch ihren geheimnisvollen Minimalismus einen angenehmen Sog erzeugen.

Rating: ★★★★☆ 

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