Die zwei Zwillingsschwestern Laura und Gianna Caronni sind ein zwei-Frauen-Orchester mit ungewohnter Instrumentierung: Cello und Klarinette – und zwei Stimmen. Instrumentale Breitseiten gibt’s also nie, doch das wird aufgewogen durch hohe Präzision, perfektes Handwerk und viel Emotion.
«Es muss nicht immer Tango sein, aber immer ist viel Emotion mit im Spiel». So in etwa das Motto der beiden Schwestern. Sie spielten sich an diesem Abend im Progr Bern durch das Repertoire ihrer beiden CD’s «Bagüala de la Siesta» und «Vuela». Was im Studio mittels Overdubs an Klangfüller dazu gemischt wurde, fingen die beiden französischen Schweiz-Argentinierinnen mit Charme, Schalk und Virtuosität in der Live-Situation bestens auf.
Die eine oder andere Bass-Linie wurde in einem Loop gefangen, und trug anschliessend die beiden Melodie-Instrumente durch den Song. Die Klarinette(n) erlaubten sich etwas ausführlichere solistische Ausflüge. Doch die beiden Schwestern blieben ihren Einspielungen enorm klangtreu.
Kein Quentchen von Routine minderte die warmherzige Interpretation. Im Gegenteil: die beiden zeigten, wie sehr sie sich die Songs angeeignet hatten, dass wirklich Herzblut darin steckt. Es wurden nicht einfach Lieder gesungen, sondern ein ganz privates Album voller Emotionen geöffnet und eingeladen, an den Geschichten und Gefühlen teil zu haben..
Zum ersten Mal waren die beiden Schwestern in der Schweiz – hoffentlich bald wieder!
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