Die Schwestern Caronni verlassen ihr Liederbuch und reisen, unterstützt von Freunden, dorthin, wo sie ursprünglich herkommen: in die Kompositionen.
Die Schwestern Caronni haben schon immer in zwei verschiedenen Welten gelebt. Da war auf der einen Seite die Klassik, auch die modernen Klassik. Auf der anderen Seite die Welt der Volkslieder. Letztere haben sie auf drei Produktionen ausgelotet und ausgeweitet. Zeit also aufzubrechen, den Versuch zu wagen, die beiden Welten, die so verschieden ja doch nicht sind, zu verbinden. Angedeutet haben sie diese Reise bereits auf dem letzten Album.
Die Gäste im Studio stammen ebenfalls aus verschiedenen Welten, man traf sich wohl mehrheitlich in Paris. Da ist Eric Truffaz mit seiner seidenen Jazz-Trompete. Piers Facchini singt und rezitiert u.a. Ausschnitte aus einem Ezra Pound Gedicht. Diana Baroni singt und bringt auch ihre Flöte mit. Der Perkussionist Minino Garay webt zusammen mit Moussa Koita den entspannt galoppierenden Rhythmusteppich für das Titelstück.
Liest man die Verweise zu den Inspirationsquellen der einzelnen Stücke wird man von Maurice Ravel zu Claude Debussy oder J.S. Bach geführt. Charles Ives, Béla Bartók, W.A.Mozart und Nino Rota sind weitere Ideengeber. Doch da tauchen auch Volkslieder aus dem Baskenland, Argentinien und eine kleine Referenz an ihren Tessiner Grossvater auf – Il Canto del Coucou klingt an.
Wer die Caronni-Schwester als duettierende Interpretinnen von volksliedhaften Melodien kennt wird nun auf ihre klassische Seite entführt. Eine abwechslungsreiche Klangreise ist garantiert, unvoreingenommene Ohren sind Grundvoraussetzung.
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