Bereits die erste Einspielung von Las Lloronas zeigte, wo das Trio aus Brüssel hin will: unter unserer Haut, hinter das Trommelfell – und dort bleiben.
Sie begannen als Strassenmusikantinnen, auch weil es praktisch war. Die beiden Studentinnen Sura Solomon und Amber in’t Veld starteten das Projekt in Maastricht. Wenn ein Song fertig war, konnte man ihn gleich auf der Strasse testen. Was nicht ganz einfach war, denn die beiden komponierten ruhige Songs. Die mussten wirklich gut sein, wenn sie auf der Strasse funktionieren sollten. Später, in Brüssel, teilte man sich auch die Wohnung.
Bald gesellte sich mit Marieke Werner eine dritte Stimme zum Duo. Sura kannte sie von früher, hatte mit ihr bereits in einer Band gespielt. Sie brachte zusätzlich eine vierte Stimme mit: ihre Klarinette. Das Trio setzt seine Melodien auf einen Teppich von Ukulele, Akkordeon, Gitarre und Bodyperkussion. Doch die werden zurückhaltend eingesetzt, denn es geht vor allem um die drei Stimmen, oft singend, dann wieder rezitierend. Weil die drei jungen Frauen aus allen Himmelsrichtungen nach Brüssel kamen haben sie auch ihre Sing-Sprachen mitgebracht. Es wird in Spanisch, Französisch, Englisch und hin und wieder auch in Deutsch gesungen.
Für die erste Produktion wurde das Instrumentarium mit einem Steh-Bass und etwas Bläserunterstützung noch etwas untermauert. Auf der zweiten setzte eine Trompete ein paar Soundtupfer. Doch im Mittelpunkt stehen immer die drei Stimmen, die ihre eigene Polyphonie gefunden haben.
Diskografie (Auszug)
2020: Soaked
2023: Out of the Blue
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