Lepistö & Lehti, Akkordeon und Stehbass – braucht es mehr? Nicht wenn es darum geht, Klanglandschaften mit nordischen Melodien in jazzig bis orchestralen Arrangements zu malen.
Markku Lepistö mit seinen Akkordeons und Pekka Lehti mit seinem Stehbass sind finnische Klangmeister. Sie trafen sich vor einigen Jahren in der Band Värttinä. Und wie das Leben so spielt: Weil man oft zusammen unterwegs war, entwickelte sich da etwas, was 2004 auch zum ersten Mal auf die Bühne gebracht wurde: Ein Duo mit grandiosem und intensivem instrumentellen Erzähltalent.
Für das Repertoire steuern die beiden je Hälftig die Songs bei. Und dann ist da der Tonfall, die Stimmung: Es ist jene Mischung aus Melodie und Klangbewusstsein, welche für mich ein ganz spezielles Aroma der skandinavischen Musik entwickelt. Da ist Sehnsucht drin, es darf geträumt werden, Zeit und Rhythmus spielen keine Rolle. Dann wieder kippt es in überschäumendes, tanzendes Gepurzel. Es ist nie ein Instrument, welches das andere begleitet. Immer spielen die beiden eng verzahnt, ziehen einander, schieben oder schubsen sich, lösen sich, rennen kurz weg, warten wieder auf den anderen.
Höre ich den beiden Instrumentalisten zu, verstehe ich warum man sagt: die Musik spielt.
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