Die Hoffnung wird in Coronthie, einem Armen-Quartier von Conakry, gross geschrieben. Die Musik auch. Zusammen ergab das für ein paar junge Guineer eine Erfolgsgeschichte.
In Guinea kann ein junger Mann davon träumen Fussballer zu werden, oder vielleicht Musiker. Die Mitglieder der, selbst für afrikanische Verhältnisse, grossen Truppe der Espoirs de Coronthie, haben ihre schulische Laufbahn meistens schon nach wenigen Jahren aufgegeben. Musik war ihr Ziel, Salif Keita oder Baaba Maal ihre Helden. Mit selbst gebauten Instrumenten, Texten die von ihrem Alltag, von ihren Lebenswerten erzählen, haben sich die Espoirs in den letzten zehn Jahren in der Heimat eine grosse Fangemeinde ersungen.
Die erste CD verkaufte sich sensationelle 70’000 Mal. Der Ruhm eilte ihnen auch in andere westafrikanische Länder voraus. Jetzt setzen sie mit dieser dritten Produktion zur Eroberung von Europa an. Ihr Rezept: eine eingeschworene Truppe, die durch dick und dünn zusammenhält, Echtheit, Freundschaft, Begeisterung und eine Attitüde im Sinn von „das schaffen wir auch noch“. Da die wenigsten Westeuropäer Fulfulde oder Malinke verstehen, sind es vor allem die Chor-Stimmen, welche den Funken überspringen lassen. Je tanzbarer die Songs, je präziser die Rhythmen (Super-Balafonarbeit!), umso grösser die Ansteckungsgefahr.
Les Espoirs de Coronthie haben alles auf die Karte Musik gesetzt, es wurde zu einer Trumpfkarte.
- Temedi [audio:2009/06/temedi.mp3]
- La Loi [audio:2009/06/la-loi.mp3]
- Ma Cherie [audio:2009/06/ma-cherie.mp3]
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