Lieder aus Haiti, der ehemaligen Heimat ihrer Eltern, und Blues-Songs zu Gedichten von Langston Hughes machen das Repertoire dieser Produktion von Leyla McCalla aus – Vari-Colored beschreibt diese Melodiensammlung in mehrfacher Hinsicht.
Leyla McCalla ist von Haus aus klassische Cellistin, und von Geburt Haitianerin. Aufgewachsen ist sie in New York und heute lebt sie mehrheitlich in New Orleans. Bekannt wurde sie bei uns als Mitglied der «Carolina Chocolate Drops», jener Band, welche das Repertoire der schwarzen Banjo-und-Streicher-Tanzbands in den Südstaaten wieder aufleben lässt. Oder man kann sie in den Strassen von New Orleans eine Bach Suite spielen hören.
Dieses Album ist eine Herzblut-Produktion von McCalla. Die eine Hälfte der Songs stammt aus dem traditionellen haitianischen Liederalbum, die andere Hälfte besteht aus meist bluesig vertonten Gedichten von Langston Hughes, Autor, Aktivist und Humanist. Als Librettist von Kurt Weill entstand u.a. eine der ersten afro-amerikanischen Opern: Street Scene, aus der ein Song ebenfalls auf diesem Album neu zu entdecken ist. Einige seiner Gedichte und Geschichten hat McCalla in bluesige Melodien gefasst, spärlich instrumentiert mit Cello, Banjo, Gitarre und Geige. Die Melodien stehen im Zentrum, sie leben durch die Kraft einer ehrlichen und berührend ausdrucksstarken Interpretation.
Ein wunderbares Liederalbum, nicht nur was für Folk-Freunde. Live zu erleben ist Layla McCalla am 1. Mai an den Stanser Musiktagen!
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