Sie gurrt, sie schmilzt, sie kann aber auch anklagen und wettern. Zudem zeigt Lila Downs die schamanische Mehrseitigkeit der menschlichen Existenz bereits im Booklet: Es ist ein Wechselbild.
Kippt man die CD-Hülle nach rechts, trägt Lila Downs eine schöne mexikanisch-kitschige Tracht in einer romantischen Landschaft. Kippt man es nach links trägt die Sängerin einen abgehackten Schädel in der Hand und ist umringt von Symbolen des Todes und der Anderswelt – sie spielt einmal mehr mit ihrem Image als singende Schamanin.
Auch musikalisch kippt die Stimmung immer wieder. Pop-Ohrwürmer werden abgelöst von upbeat-Songs mit Gypsy-Anleihen. Dann wieder ein Rachero-Schmelzer und kurz darauf ein flammender Appell an uns, die Erde nicht noch weiter zu plündern und mit der Welt einen schonenderen Umgang zu pflegen. Hierbei wird sie unterstützt von Pop-Star Juanes. Sie kippt von einer tragischen Liebesgeschichte in ein Loblied über den Tod als unbestechlicher Fährmann für jedermann. Ein Wechselbad der Stile.
Von zuckersüssem Herzschmerz bis zum sozialen Appell zieht Lila Downs alle Register – auch stimmlich.
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