Die aktuelle CD von Lo’Jo, de Künstlerkollektiv aus Angers, trägt das Programm im Titel: wir sehen die Welt in Bildern. Und Lo’Jo gestalten diese Bilder mit viel Fantasie und Freude am Detail.
Denis Pean malt seine Bilder mit poetischen Worten: «Ich bewohne eine goldene Trompete, Gott machte mich zum Ton». Solche Worte hüllt er gerne in einen hypnotischen Sprechgesang. Er ist der Geschichtenerzähler, und die Geschwister Nadia und Yamina Nid El Mourid begleiten ihn mit ihren Chorstimmen. Die Lieder sind nur im weitesten Sinne Chansons. Da schwingt die ganze Welt mit, von Japan bis in den Magreb, hier eine Zirkusatmosphäre, da ein Ausflug in taktfreie Klangmalereien.
«Cinéma Del Mundo» ist auch ein Gastalbum, wobei es nicht die Gäste sind, welche die Songs prägen, sondern sie bereichern sie mit ihren Instrumenten. Mal ist das Cello von Laura Caronni, dann jenes von Vincent Segal, Robert Wyatt singt und sampelt, und Menwar singt und bringt seine Perkussion mit. Selten gehörte Instrumente wie das Fagott oder das Harmonium kommen zu Ehren, und für den fernöstlichen Klang sorgt Guo Gan mit seiner Erhu, der zweisaitigen chinesischen Geige.
Es ist ein intellektuelles, komponiertes Album, aber da ist so viel Sehnsucht, Wehmut und Herz drin dass man meinen könnte, der Intellekt sei plötzlich für die Gefühle zuständig.
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