Melodien aus dem sephardischen Liederbuch, vorgetragen mit Power und Engagement. Die Truppe ist nicht irgendwo im Mittelmeer beheimatet, sondern im kühlen London.
Die Musik der Sepharden hat in den letzten Jahren zunehmend an Beachtung gewonnen. Dieses Zusammenspiel zwischen Kulturen, entstanden im mittelalterlichen Spanien, ist vielleicht auch eine Metapher für uns und heute: für die absolut realistische Möglichkeit, dass Kulturen und Religionen im Kern nicht Gegner sind, sondern sich gegenseitig ergänzen.
Los Desterrados schöpfen tief aus dem traditionellen Liederschatz. Die Arrangements setzen über weite Strecken auf Chorstimmen. Wo die Stimmen pausieren übernimmt die Geige die Melodie. Gitarren, Händeklatschen und Cajon setzen die Grooves. Einen zusätzlichen Schub erhalten die Songs durch Gastmusiker Guy Schalom. Er gilt als einer der versiertesten Perkussionisten auf der Insel.
Diese Band holt mit viel Können und Feuer alte Lieder in die Gegenwart und gibt ihnen neuen Glanz.
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