Lucas Santtana legt einen seiner eigenen Klassiker wieder auf: ein Meilenstein auf seiner Suche nach dem eigenen Sound.
An den Soundchecks zu den Live-Konzerten seiner damals noch jungen Karriere hatten sich Santtana und seine Band jeweils mit Klassikern aus dem Repertoire von Tom Zé oder Naçao Zumbi warm gespielt. Und dabei gemerkt, wie erfrischend es war, alle möglichen Sounds und Grooves auszuprobieren. Vor 15 Jahren hatte sich die Truppe im richtigen Moment ein Studio gebucht, und mit Buguinha Dub einen Dub-Innovator ans Mischpult geholt.
Der Plan war, neben eigenen Songs einige dieser Klassiker neu zu interpretieren, den Rock oder die Samba-Grooves durch Reggae- und Dub-Sounds zu ersetzen, resp. zu ergänzen. Die Helden der Originalaufnahmen wurden ebenfalls ins Studio eingeladen: Tom Zé oder der Sänger von Naçao Zumbi, Gilmar Bola 8. Lucas Santtana erinnert sich noch heute gerne an diese vier Tage und drei Nächte:
We would work from 10am to 8-9pm, playing all day. Time did not exist. No telephones. Smoking the best weed in Rio, it was like a greenhouse. We had the feeling, we were creating a new sound. … On 3 Sessions In A Greenhouse, I discovered what I am and what I wanted to do in music.
Santtana hat für diese Aufnahmen auch kein Jota an den originalen Tonspuren verändert, hat lediglich den Ablauf der Songs etwas verändert, und etwas mehr Ambi-Spuren reingemischt. Was jedoch ohrenfällig ist: Die Mastering-Technologie hat sich in den 15 Jahren enorm verändert. So klingen die Songs transparent und energiegeladen, als ob sie gestern eingespielt wurden, und nicht vor (in Pop-Massstäben gerechnet) einer halben Ewigkeit.
Nicht nur für Lucas Santtana ein epochales Werk.
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