Es ist kein Wunder, dass die Songs der aktuellen Produktion von Maciré Sylla gleichermassen ins Ohr wie in die Hüften gehen, ist die Künstlerin aus Guinea doch Sängerin und Tänzerin. «Talitha» wurde als europäisches Afropop-Album mit hohem Schmeichelfaktor produziert.
[audio:2011/06/aidara.mp3,2011/06/frediyo.mp3,2011/06/moba.mp3|titles=Aïdara, Frediyo, Moba] Aïdara, Frediyo, Moba
Als Maciré als junges Mädchen in Conakry, Guinea, zum ersten Mal die Tanztruppe «Soleil d’Afrique» sah wusste sie: Das ist mein Leben. Und seither sind Tanz und Gesang ihr Lebensinhalt. Der Tanz brachte sie auch nach Europa, erst in die Niederlande, später nach Genf. Seit rund zwei Jahrzehnten pendelt sie nun zwischen ihren diversen Heimaten hin und her. «Talitha» ist die fünfte Produktion der Weltentänzerin, ein Album für lockere Hüften und lächelnde Gesichter.
Entweder geben die Gitarren mit ihren perkussiven Riffs die Richtung an, oder der hüpfende Bass lockert schon mal die Tanzgelenke. Viel traditionelle Perkussion (Balafon, Djembe) ist zu hören, ab und an setzt ein scharfes Gebläse seine Akzente. Latin-Einflüsse sind ebenso auszumachen wie ein Schuss Reggae. Und immer ist da dieses schwingende, swingende Element drin, das einen unweigerlich mittänzeln lässt. So bleiben denn weniger einzelne Songs haften, sondern eine leichte, beschwingte Gesamtstimmung. Was auf der Produktion manchmal als zu süss und schmeichelnd daher kommt, dürfte auf der Bühne noch einen Zacken zulegen. Zu überprüfen wäre dies am Pfingstsonntag in Winterthur!
Ein tänzelndes Album, das ruhig noch ein bisschen kantiger hätte produziert werden dürfen.
Rating:
Schreibe einen Kommentar