Die ungarische Truppe um Zoltán Krulik verbindet alte Folk-Tradition aus der gesamten Balkan-Region mit Arrangements, die man sonst eher im Jazz oder in der Klassik hört.
Dass Makám ihre musikalischen Einflüsse gerne jenseits der heimatlichen, ungarischen Grenzen suchen, beweist schon der Gruppenname: Makam (auch: Maqam) ist eine türkisch arabische Melodieform. Dreh- und Angelpunkt der Band ist der Gitarrist, Komponist und Sänger Zoltán Krulik. Er benutzt in seinen Liedern Melodien und Tonleitern der gesamten Balkanregion, schöpft aus der Musik von Béla Bartók, studiert die vertrackten Tanzrhythmen der Gegend und verbindet alles in modernen Arrangements.
Getragen werden die Lieder von den Sängerinnen. Makám gibt es seit 1984, und vier Sängerinnen haben die jüngere Vergangenheit der Band geprägt: Irén Lovász, Szilvia Bognár, Eszter Krulik und Erika Lázár. Das aktuelle Album ist ein „Best of“ der Band aus den letzten drei Alben seit 2002, und Songs, die bisher noch nicht veröffentlicht waren. Dass die Musiker mehrheitlich aus der klassischen Musiktradition oder dem Jazz kommen garantiert hohes Handwerk auf den Instrumenten. Manchmal fehlt den Liedern aber etwas das Parfüm von Schweiss und Tränen.
Die Zusammenstellung bringt einen spannenden Überblick über das Werk einer Truppe, die das Beste aus unterschiedlichen musikalischen Welten und Zeiten verbindet.
- Zarándokének [audio:2009/05/zarandokenek.mp3]
- Ö jön szánon [audio:2009/05/o-jon.mp3]
- Holló fekete álom [audio:2009/05/hollo-fekete.mp3]
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