So tönt’s, wenn sich Weltenbummler aus dem regnerischen London nach einer Insel sehnen: Malphino ist eine Traumreise mit Cumbia.
Malphino bezeichnen ihre Musik als Film-Tonspur, mit Grundgroove Cumbia. Aber es habe auch «volcanic sounds» dabei (???) . Die Herkunft der Musiker ist wie ein Blick auf die Weltkarte: Japan, Malaysia, die Philippinen, Kolumbien, Frankreich und England. Die Instrumentierung: viel Perkussion, Farfisaorgel – oder zumindest so klingend – Akkordeon im Tanzmodus, eine Marimba für die Exotik, eine Gitarre mit viel Hall. Und dazwischen pustet eine Tuba, oder säuselt eine asiatische Frauenstimme.
Der Sound: Irgendwo zwischen süsslichem Polyester und Sci-Fi-Klängen der 80er Jahre. Laid-back, es wabert, es tänzelt, es riecht auch nach Strandbar, nach Drinks mit Papierschirmchen. Alles sehr unschuldig. Es gibt Wipp-Grooves, nie werden überdrehte, ekstatische Verrenkungen ausgelöst. Alles klingt nach einer schwül-lauen Sommernacht, schlendern, tändeln.
Ich geh mir die Truppe heute mal in Biel live am Pod’Ring-Festival anhören. 20.30h, Ringbühne. Mal sehen ob asiatisch-englische Karibik-Inselträume und Bieler Jura-Mentalität zusammen passen.
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