Ein akustisches Album von Mamani Keita? Ja, was die Sequenzerspuren-Dominanz betrifft. Gitarrist Djeli Moussa Kouyaté hat jedoch gehörig an seinen Sounds herum geschraubt.
Mamani Keita schreibt spannende Songs, die irgendwo im Niemandsland zwischen Fortgegangen und Noch-nicht-ganz-angekommen zuhause sind. Die Sängerin aus Mali wuchs in der Griot Tradition ihrer Heimat Mali auf. Seit gut anderthalb Jahrzehnten jedoch behauptet sie sich in Frankreich. Von hier stammen auch die Electronica-Klänge und die Arrangement-Ideen.
Mit Djeli Moussa Kouyaté verbindet sie eine lange Freundschaft, wahrscheinlich haben sich die beiden bereits im Orchester von Salif Keita kennen gelernt. Der Gitarrist begleitet sie seit »Yelema«, dem ersten Album das Nicolas Repac für die Malierin produzierte. Kouyaté und Keita schreiben seither ihre Songs gemeinsam. Kouyaté hat auch genau zugeschaut, wie Repac produzierte, wie er mit Sounds arbeitet. In dieser Produktion stammen die Sounds mehrheitlich aus akustischen Instrumenten, haben aber ihren Weg durch die elektronischen Schlaufen von diversen Effektgeräten gefunden.
Ein akustisches Album, das aber ziemlich elektrisch tönt. Ich möchte Mamani Keita endlich gönnen, dass sie aus dem Dasein als »musicians musician« zu einem grösseren Publikum findet!
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