Egal welche Tradition, Mathias Duplessy & The Violins of the World drehen die Melodie so lange, bis sie auf drei Geigen und eine Gitarre passt.
Man darf auch sagen, dass der Gitarrist Duplessy sich äusserst flexible Musiker für sein Herzensprojekt geangelt hat: mit Guo Gan, Erhu, Enkh Jargal, Pferdekopfgeige und Throatsinging, und Aliocha Regnard, Nyckelharpa, hat er drei ganz unterschiedliche und interaktive Klangmeister an Bord. Der Filmkomponist Duplessy schaut zur Produktion und wildert ein bisschen in den Filmklassikern. Und weil Mark Knopfler ge-covert wird, darf das Album auch «Brothers of String» heissen. (Kleiner Scherz für Hörer*innen, die in den 80er Jahren schon auf der Welt waren…).
Da alle Musiker auch eigene Stücke beisteuern, fällt das Album sehr vielsaitig aus. Da ist eine süsse, chinesische Melodie im Swing-Arrangement mit Köömei-Solo, französische Träumereien in Dur und Moll, und Western-Stimmung in Cinemascope-Farben. Im Gegensatz zur letzten Produktion hält sich Jargal mit seinen mongolischen Jagdliedern etwas zurück, aber scattet grandios. Und wie immer: man hört, dass die Vier gerne zusammenspielen.
Ein leichtfüssiges Album mit Charme, bestens ausgewiesenen Mitstreitern und Ohrwurm-Melodien.
Rating:
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