Für die Kanun-Spielerin Maya Youssef ist ihr Instrument mehr als eine Ton- und Klangquelle. Es ist eine Gesprächs-Partnerin für Gefühle und Unaussprechbares.
Aufgewachsen in Damaskus, in einer Familie, in der sich Fairuz, Miles Davies, Ravi Shankar und Philip Glass das Schallplattengestell teilten, erkannte man früh das musikalische Talent von Maya. Ihr erstes Instrument war die Geige. Im Lauf ihrer Bachelor-Ausbildung wurde das Kanun ihr wichtigstes Instrument.
Der Krieg in Syrien vertrieb die Virtuosin 2007 aus Damaskus. Via Dubai und Oman landete sie 2012 in London, wo sie heute lebt. Der Krieg zwang sie, selber Musik zu schreiben. in einem Interview mit ArabNews nennt sie den doppelten Antrieb, selber zu komponieren: Trotz und Hoffnung.
Making music was like an act of defiance: I am playing music, I am alive, I am carrying the tradition of my ancestors in me,” she says. “If you are in a state of destruction and then you hear a bird sing, you cannot not feel hope.
Aus der Verarbeitung ihrer Vertreibung aus der Heimat entstand ihre erste Solo Produktion, «Syrian Dreams». Sie wird darauf von wenigen Streichern und Perkussion begleitet. Für das zweite Album hat sie ein Piano als musikalischer Gesprächspartner, und zusätzliche, westliche Instrumente.
Diskografie (Auszug)
2017: Syrian Dreams
2022: Finding Home
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