Die musikalische Weltenbummlerin Mayra Andrade hat in Frankreich, Brasilien und auf Kuba ihr aktuelles Album eingespielt – reich an Sounds und Rhythmen.
Zur Welt gekommen auf Kuba, auf den Kapverden aufgewachsen, aber auch in Angola, Deutschland oder Senegal zuhause, singt Mayra auch gerne mal auf Französisch. War das Album «Navega» (2006) das Statement einer jungen Sängerin von den Kapverden, so stellt sie jetzt all die anderen Einflüsse, die sie auch geprägt haben, gleichberechtigt daneben. Die Touren rund um die Welt haben ihr Beziehungsnetz vergrössert, und zusätzliche Klarheit in der Interpretation gebracht. Sicher steht sie hinter den Melodien, die mal als verdrehten Walzer daherkommen, mal auf einem Trommelteppich etwas rauher, oder eingebettet in eine Streicherwolke zartbitter tönen.
Obwohl viel Perkussion zu hören ist, ist es keine treibende, sondern eine schmeichelnde Produktion geworden. Nicht Aufregung, sondern Beschwingtheit spricht aus den Songs. Gäste wie der kubanische Pianist Roberto Fonseco, der Kora-Virtuose Djéli Moussa Diawara oder die Streicher-Arrangements von Jacques Morelenbaum bestimmen nicht einzelne Songs, sondern geben die nötige Farbe oder Würze. Und die Songs tanzen zwischen alter und neuer Welt, zwischen Samba und Sodade hin und her. Die Sängerin sagt auf ihrer homepage über ihr Album:
More than a singer from Cape Verde, I’m a singer, period… If I feel like mixing Cape Verde songs with other sounds and influences, I believe I’m allowed to do that.
Nicht nur Erlaubnis erteilt, sondern auch ganz herzlich applaudiert dafür!
Rating:
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